Aktueller Projektfortschritt
Die Bauarbeiten im aktuellen Förderprojekt schreiten weiterhin zügig voran, sodass bereits mehr als 80 % der erforderlichen Tiefbauarbeiten realisiert sind. Zudem wurden 45 Netzverteiler installiert und über 1.000 Hausanschlüsse konnten baulich vorbereitet werden. Die Ausbauarbeiten werden parallel im Zuge einzelner Bauabschnitte in verschiedenen Ortsteilen durchgeführt, wozu das Gebiet der Stadt Eisenach in rund 40 Bau- und Montagelose eingeteilt wurde. Aktuell wurden die Abschnitte Höhe Friedrich-Naumann-Straße und Rennbahn fertiggestellt. In den kommenden Wochen konzentrieren sich die Tiefbauarbeiten nun auf Abschnitte in den Straßen: Am Roten Bach/Werrastraße, Oppenheimstraße, Stolzestraße, Am Petersberg, Frankfurter Straße sowie auf den Bereich Am Klosterholz/Siebenbornstr, wo die Herstellung von Hausanschlüssen stattfinden wird.
Projektprüfung erneut erfolgreich absolviert
Ende April stand für das Vorhaben eine weitere Prüfung durch den Projektträgers statt, um sicherzustellen, dass die geforderte Mindestbandbreite von 1.000 Mbit/s sowohl im Download wie im Upload bei den bereits errichteten Endkundenanschlüssen auch in der Praxis erzielt werden kann. Hierzu wurden exemplarisch 14 Anschlüsse im Innenstadtbereich, im Stadtteil Göringen sowie in Stockhausen überprüft. Dabei kam ein spezielles Messgerät zum Einsatz, welches sich des sog. OTDR-Verfahrens bedient. Die OTDR-Messung basiert auf der Sendung eines kurzen Laserpulses in die Faser. Das Gerät misst die Zeit, die der Lichtimpuls benötigt, um die Faser hin und zurück zu durchlaufen und berechnet daraus verschiedene Parameter, wie die Länge der Faser, die Dämpfung und die Reflektivität. Mit diesen Informationen lässt sich dann die Leistung und Signalqualität im Netz bewerten und mögliche Fehler lokalisieren. Als Ergebnis der Messprüfung wurde festgestellt, dass die verbauten Komponenten voll funktionstüchtig sind und die erforderlichen symmetrischen Gigabit-Bandbreiten an allen überprüften Adressen erreicht werden können.
Neues Förderverfahren „Gigabit RL 2.0“
Die Sportbad Eisenach (SEG), auf welche der geförderte Breitbandausbau per Stadtratsbeschluss übertragen wurde, arbeitet bereits unter Hochdruck an den nächsten beiden Breitbandgroßprojekten. So sollen bis Ende 2024 alle Gewerbe- und Industriegebiete mit Glasfaser versorgen werden und nach der Veröffentlichung der neuen Förderrichtlinie „Gigabit RL 2.0“ weitere Förderanträge eingereicht werden, sofern kein marktgetriebener Ausbau stattfindet. Ziel der mittelfristigen Planungen ist es, sukzessive alle Hausanschlüsse im Stadtgebiet mit gigabitfähigen Anschlüssen auszustatten. Mit der neuen Förderrichtlinie bietet sich nun – nach dem vorübergehenden Antragsstopp im Herbst letzten Jahres – die Chance dieser Zielsetzung einen weiteren Schritt näher zu kommen und die sogenannten „grauen Flecken“ gefördert zu erschließen. Die Aufgreifschwelle, welche über die Förderfähigkeit entscheidet, wird in der neuen Richtlinie auf 200 Mbit/s symmetrisch bzw. 500 Mbit/s im Download angehoben. Dadurch können weitere Haushalte, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen von leistungsfähigen Anschlüssen profitieren. Für dieses Vorhaben können nun Fördermittel von Bund und Land beantragt werden. Vor der Förderantragsstellung ist ein sogenanntes Markterkundungsverfahren zu absolvieren, in welchem ermittelt wird, ob innerhalb des Stadtgebietes in den nächsten drei Jahren ein privatwirtschaftlicher Ausbau eines NGA-Netzes mit stattfinden wird. Das hierfür erforderliche Verfahren wurde bereits erfolgreich gestartet.